Freitag, 21. Februar 2014

Kalter Entzug - Eine Ode ans Alleinsein




Was sich nach mittelmäßigem Drogenentzugsbericht anhört, kommt dem schon ganz nahe. Die Droge, um die es hier geht heißt: Gemeinschaft.
Der einzige Weg ihr zu entkommen: Isolation / Kalter Entzug.
Anonymität ist etwas, womit die wenigsten Menschen heute noch umgehen können. Früher band man Leuten einen Bären auf, heute seinen Namen.Wie mit Gaffatape an Stirnen befestigt, unmöglich, sie schmerzlos wieder zu entfernen.
Was ist mit Zirkus, Scharade? Jeder spielt etwas, aber immer sich selbst.
Erst mit sich allein ist man wirklich man selbst. Oder?
Man sagte mir, in Gesellschaft spiele ich eine Rolle, die mit mir nichts zu tun hätte. Alleine wäre ich vollkommen anders. Ist das tatsächlich so? Oder liegt das in der Natur der Sache, dass ich mich meinem Gegenüber entsprechend unterschiedlich verhalte?
Fest steht allerdings: Wer sich der Gemeinschaft entzieht und sich auf den Weg der seelischen Genesung macht (s. Drogenvergleich), inhaftiert sich selbst, hämmert selbst Urteile, die Stellvertreter unterschreiben. Wer sich isoliert, verliert.