via weheartit
Die Modebranche interessiert mich.
Ja, wirklich, und das schon ziemlich lange! Als ich mit 12 zum ersten Mal die „Mädchen“ in der Hand hielt, wusste ich, dass ich damit was zu tun haben will.
Ja, wirklich, und das schon ziemlich lange! Als ich mit 12 zum ersten Mal die „Mädchen“ in der Hand hielt, wusste ich, dass ich damit was zu tun haben will.
Jetzt, sieben Jahre,diverse modische
Fehltritte und gedankliche Reifungen später, beschäftige ich mich
immernoch ausgiebig mit dem Thema.
Zunächst ist Mode ein Phänomen, das
zum größten Teil aus Fantasie und ganz viel Zuckerwatte besteht.
Ehrlich.
Natürlich, die ganzen Hipster auf den
Straßen versuchen immer und überall einzigartig zu sein, definieren
sich über Mode, wollen unabhängig wirken. Immer gegen Alles.
Und genau da liegt der Fehler. So
alternativ und individuell das alles wirken mag, im tiefsten Inneren
sind sie alle Konsumenten.
Konsumenten, die ihren letzten gesunden
Gedanken und ihr hart erspartes Zeitungsaustragsgeld an Mode
verschwenden.
Deren Gedanken Tag und Nacht darum kreisen: „wie kann ich heute BESONDERS anders sein?“
Deren Gedanken Tag und Nacht darum kreisen: „wie kann ich heute BESONDERS anders sein?“
Primark, H&M, Zara, Urban
Outfitters und weiß Gott wie sie alle heißen, verdienen sich eine
Goldene Nase und vergöttern ihre fleißigen Einkäufer.
Großartig passend dazu: der Rote Teppich am Eingang der Stores. Achtet mal drauf ;)
Großartig passend dazu: der Rote Teppich am Eingang der Stores. Achtet mal drauf ;)
Ich will hier jetzt nicht ausschweifend
über Hipster oder Nichthipster oderwasauchimmer diskutieren, es geht
mir vielmehr um den voranschreitenden Geistesverlust.
Wirklich wachgerüttelt hat mich ein
Ausschnitt aus der Samstagsdokumentation auf Vox.
„Wirtschaftsfaktor Mode“ gab einen Einblick in die Modebranche, aus verschiedenen Perspektiven.
Besonders pervers fand ich die zwei Modelscouts, die durch öffentliche Orte streifen und, ich sage es so, Teenager betrachten wie ausgestellte exotische Tiere.
Es kam mir mehr vor wie eine Supermarktaufzeichnung im Sinne der Marktforschung, wenn zwei erwachsene Männer durch ein Kino spazieren, immer wieder einzelne junge Menschen mustern und ab und zu Wortfetzen fallen wie: „Och guck mal, der ist aber ganz süß“ „Nein-zu klein“, „Aaah, guck mal, die da, die ist total nieeedlich“. Ich glaube es ist klar, worauf ich hinaus will.
Natürlich weiß ich, wie es im Modelgeschäft abgeht, da sind solche „Castings“ fast unvermeidbar.
„Wirtschaftsfaktor Mode“ gab einen Einblick in die Modebranche, aus verschiedenen Perspektiven.
Besonders pervers fand ich die zwei Modelscouts, die durch öffentliche Orte streifen und, ich sage es so, Teenager betrachten wie ausgestellte exotische Tiere.
Es kam mir mehr vor wie eine Supermarktaufzeichnung im Sinne der Marktforschung, wenn zwei erwachsene Männer durch ein Kino spazieren, immer wieder einzelne junge Menschen mustern und ab und zu Wortfetzen fallen wie: „Och guck mal, der ist aber ganz süß“ „Nein-zu klein“, „Aaah, guck mal, die da, die ist total nieeedlich“. Ich glaube es ist klar, worauf ich hinaus will.
Natürlich weiß ich, wie es im Modelgeschäft abgeht, da sind solche „Castings“ fast unvermeidbar.
Aber was macht das denn aus den
Menschen?
Es liegt doch in der Natur des
Menschen, immer zu besserem, schönerem aufzustreben.
Aber diese Eigenschaft gerät ins
exszessive Wanken. Nämlich dann, wenn dieses Streben zur Obsession
wird.
Und genau das geschieht durch das Diktat der Mode.
Und genau das geschieht durch das Diktat der Mode.
Sie verkauft eine Traumwelt, die mit
der Realität wenig zu tun hat.
Und sind wir mal ehrlich, wer flüchtet
sich nicht lieber in Träume und Märchen, als in der grauen Realität
zu verharren?!
Mode ist ein gesundes Instrument, um
sich zu verwandeln, zu verstecken,sich zu entdecken.
Aber es sollte nicht einen Menschen zu 100% ausmachen.
Aber es sollte nicht einen Menschen zu 100% ausmachen.
Meine Güte. Individualität fängt im
Kopf an. Den gilt es als allererstes einzuschalten, wenn man auf die
Straße geht.
Definition und Selbstdarstellung über Mode halte ich an sich für eine gute und wichtige Sache.
Definition und Selbstdarstellung über Mode halte ich an sich für eine gute und wichtige Sache.
Aber es sollte nicht alles sein.
Mensch, sprecht doch einfach mehr
miteinander! Wirklich! Leute sind nur dann richtig interessant, wenn
man sich mit ihnen auseinander setzt und sie nicht nur bewundert oder
verspottet auf Grund dessen, was sie tragen oder wie sie sich
verkaufen.
Denn am Ende des Tages geht es doch
darum, dass wir ja doch irgendwie alle gleich sind.
Oder?
Genau.
2 Kommentare:
cooler Post! Ich liebe auch die Modewelt, aber gleichzeitig könnte ich auch wieder so viel kritisieren!
bisous,
mia
HEYLILAHEY
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