Donnerstag, 14. März 2013

Vom Suchen,Finden und Verlieren der Bindung




Du bist weit weg.
Ich sehe dich hin und wieder nachts, dann bist du einfach da und bezauberst mich. Im Traum.
Losgelöst von allem was es gibt, unglaublich hell und einfach sehr,sehr elektrisch.
Aus den Boxen dröhnt Musik, unsere Musik, und ich bin vollkommen benebelt. Neben mir stehend sehe ich mir zu wie ich versuche dich zu vergessen,doch die Bässe betäuben mich.
Immer wieder habe ich diese Bilderfetzen vor Augen.
Du warst so nah und mit einem Schlag. Zack. Einfach weggerissen.
So wie der Boden unter meinen Füßen löst auch du dich einfach in Luft auf. Nichts von dir bleibt, bis auf den feinen Duft, den deine Explosion verursacht hat.
Manchmal wird mein Gesicht ganz heiß. Beim Gedanken an dich wird mir warm und kalt, alle Härchen stellen sich senkrecht, so als wollten sie den Abstand zwischen uns verkürzen.
Immer wenn es regnet,muss ich an dich denken, wie wir uns begegnet sind und kann mich nicht ablenken...höre ich und es schmerzt irgendwie immernoch. Jeder Beat ist wie ein fester Schlag in meine Mitte.

Irgendwann haben wir unseren Faden verloren, vergessen wo wir stehen geblieben waren und über meinem Kopf schwebt nur ein mächtiges "VERDAMMT".
So oft zerbreche ich mir meine zerstreuten Gedanken über den Konjunktiv unserer gestohlenen Zukunft.

Es ist helldunkel, ich bin allein, es ist heißkalt und ich werde überrant von Menschen.
Du übersiehst mich. Ständig,täglich,minütlich,sekündlich.
Alles rast und ist unfassbar schnell, es fließt, so wie ekelhaft zähe,glänzende Kotze.


Deine Blicke sind blind, sie treffen mich schmerzhaft, auch wenn du gar nicht hinsiehst.
Ich will dich fassen, doch du entgleitest mir, entgleist immer wieder auf der Suche nach deinen Träumen und dir selbst.
Gehüllt in flüssiges Gift versinkst du in deiner Selbstliebe und im Hass auf alle anderen.

Du fehlst mir du fehlst mir du fehlst DIR.

Und bei dem vielen Denken verdreht,bewegt und ändert sich alles. Wir wachsen und vergessen uns im Eifer des Gefechts.

Du bist einfach weg.
Ich bin so da wie noch nie und vergesse dich. Fetzen für Fetzen verblasst, ich will dich nicht mehr sehen,hören,riechen,schmecken,fühlen.
Ich will mich gegen dich impfen, Antikörper entwickeln und dich abwehren wie einen gemeinen Winterschnupfen.

Aber du... du bist immer hier, genau in meinem Nacken. Ich höre dich atmen und fühle deinen Herzschlag, als wärs mein eigener. Du bist die Angst, die Einsamkeit,das Unbehagen,das mich nachts nicht schlafen lässt.
Du bist mir so verdammt nah. 

Unfassbar fassbar und wahnsinnig echt.


3 Kommentare:

Laura hat gesagt…

Dieser Text trifft mitten ins Herz und ich bekomm Gänsehaut! Ich drück dich, Liebes!

Anonym hat gesagt…

Da kann ich nur zustimmen! Einer deiner besten Texte, wenn nicht der Beste! xx

Luisa hat gesagt…

Wundervoller Text, mehr kann ich dazu nicht sagen. Er ist einfach nur wundervoll, weil es so voller Gefühle ist!