Freitag, 21. Februar 2014

Kalter Entzug - Eine Ode ans Alleinsein




Was sich nach mittelmäßigem Drogenentzugsbericht anhört, kommt dem schon ganz nahe. Die Droge, um die es hier geht heißt: Gemeinschaft.
Der einzige Weg ihr zu entkommen: Isolation / Kalter Entzug.
Anonymität ist etwas, womit die wenigsten Menschen heute noch umgehen können. Früher band man Leuten einen Bären auf, heute seinen Namen.Wie mit Gaffatape an Stirnen befestigt, unmöglich, sie schmerzlos wieder zu entfernen.
Was ist mit Zirkus, Scharade? Jeder spielt etwas, aber immer sich selbst.
Erst mit sich allein ist man wirklich man selbst. Oder?
Man sagte mir, in Gesellschaft spiele ich eine Rolle, die mit mir nichts zu tun hätte. Alleine wäre ich vollkommen anders. Ist das tatsächlich so? Oder liegt das in der Natur der Sache, dass ich mich meinem Gegenüber entsprechend unterschiedlich verhalte?
Fest steht allerdings: Wer sich der Gemeinschaft entzieht und sich auf den Weg der seelischen Genesung macht (s. Drogenvergleich), inhaftiert sich selbst, hämmert selbst Urteile, die Stellvertreter unterschreiben. Wer sich isoliert, verliert. 

Freitag, 2. August 2013

Umbruch,Abbruch,Neustart: Veränderungen und warum sie gut tun




Es ist schön, die Dinge aus anderen Blickwinkeln zu sehen.
Stillstehen heißt Rosten und so sehr ich Frankfurt und mein Leben momentan genieße, umso mehr freue ich mich auf den neuen Abschnitt, der mich ab September erwartet.
Der Kitzel des Neuanfangs packt und reißt mich mit sich, und endlich kann ich nun auch mal auf die nie aufhörenden Fragen von Freunden,Kollegen und Verwandten antworten, dass ich endlich weiß was ich zukünftig mit meinem Leben anfangen will.
Sich ständig den Blicken beugen zu müssen und der  Monate langen Fragerei nach Zukunft und Plänen, Aussicht und Hoffnung, das alles schlaucht ganz schön.

Montag, 27. Mai 2013

Warum Social Media uns die Schmetterlinge klaut und die Heilung verzögert



Es ist überall, social media in the air, everywhere.
Wenn du auf den Bus wartest, während du in der Bahn sitzt, wenn du im Park liegst oder gerade aus der Dusche kommst. Hinter der nächsten Ecke wartet das nächste rote Sprechbläschen, das nächste grüne Häkchen oder das nächste blaue Däumchen.

Diese online Netzwerke umgeben uns längst und haben sich hinterlistig und ganz langsam, hartnäckig in unseren Alltag integriert.
Dass Maskentragen und Selbstdarstellung sowie die Definition über „gefällt mir“ Klicks längst dazu gehören, muss hier nicht nochmal diskutiert werden.
Fakt ist, ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie sind umgeben von diesen undurchsichtigen Nebelschwaden des Internets, die uns bis auf den letzten Fetzen ausziehen.

Ausziehen ist hierbei ein gutes Stichwort, wollte ich doch über den Zusammenhang von Liebe und sozialen Netzwerken schreiben.

Donnerstag, 14. März 2013

Vom Suchen,Finden und Verlieren der Bindung




Du bist weit weg.
Ich sehe dich hin und wieder nachts, dann bist du einfach da und bezauberst mich. Im Traum.
Losgelöst von allem was es gibt, unglaublich hell und einfach sehr,sehr elektrisch.
Aus den Boxen dröhnt Musik, unsere Musik, und ich bin vollkommen benebelt. Neben mir stehend sehe ich mir zu wie ich versuche dich zu vergessen,doch die Bässe betäuben mich.
Immer wieder habe ich diese Bilderfetzen vor Augen.
Du warst so nah und mit einem Schlag. Zack. Einfach weggerissen.
So wie der Boden unter meinen Füßen löst auch du dich einfach in Luft auf. Nichts von dir bleibt, bis auf den feinen Duft, den deine Explosion verursacht hat.
Manchmal wird mein Gesicht ganz heiß. Beim Gedanken an dich wird mir warm und kalt, alle Härchen stellen sich senkrecht, so als wollten sie den Abstand zwischen uns verkürzen.
Immer wenn es regnet,muss ich an dich denken, wie wir uns begegnet sind und kann mich nicht ablenken...höre ich und es schmerzt irgendwie immernoch. Jeder Beat ist wie ein fester Schlag in meine Mitte.

Irgendwann haben wir unseren Faden verloren, vergessen wo wir stehen geblieben waren und über meinem Kopf schwebt nur ein mächtiges "VERDAMMT".
So oft zerbreche ich mir meine zerstreuten Gedanken über den Konjunktiv unserer gestohlenen Zukunft.

Es ist helldunkel, ich bin allein, es ist heißkalt und ich werde überrant von Menschen.
Du übersiehst mich. Ständig,täglich,minütlich,sekündlich.
Alles rast und ist unfassbar schnell, es fließt, so wie ekelhaft zähe,glänzende Kotze.


Deine Blicke sind blind, sie treffen mich schmerzhaft, auch wenn du gar nicht hinsiehst.
Ich will dich fassen, doch du entgleitest mir, entgleist immer wieder auf der Suche nach deinen Träumen und dir selbst.
Gehüllt in flüssiges Gift versinkst du in deiner Selbstliebe und im Hass auf alle anderen.

Du fehlst mir du fehlst mir du fehlst DIR.

Und bei dem vielen Denken verdreht,bewegt und ändert sich alles. Wir wachsen und vergessen uns im Eifer des Gefechts.

Du bist einfach weg.
Ich bin so da wie noch nie und vergesse dich. Fetzen für Fetzen verblasst, ich will dich nicht mehr sehen,hören,riechen,schmecken,fühlen.
Ich will mich gegen dich impfen, Antikörper entwickeln und dich abwehren wie einen gemeinen Winterschnupfen.

Aber du... du bist immer hier, genau in meinem Nacken. Ich höre dich atmen und fühle deinen Herzschlag, als wärs mein eigener. Du bist die Angst, die Einsamkeit,das Unbehagen,das mich nachts nicht schlafen lässt.
Du bist mir so verdammt nah. 

Unfassbar fassbar und wahnsinnig echt.


Dienstag, 19. Februar 2013

Inspiration und Denkblockaden// Wer bin ich und wenn ja, wie will ich aussehen?


Ich bin mir sicher: Mode ist eine Form der Selbstbefriedigung. Sie hängt eng mit der Selbstdarstellungssehnsucht zusammen. Frei nach dem Motto "Kleider machen Leute" wird also morgens der Kleiderschrank umgemistet und ausgewühlt, um ein halbwegs ansehnliches Tageskleid herauszukramen.
Aber wie weit finde ich mich da selbst noch wieder? Ist es nicht eher ein Bild,in dem ich mich gerne sehen würde als tatsächlich ein Ausdruck meiner Selbst?
Oder bin das dann schon wieder ich selbst?


Donnerstag, 14. Februar 2013

Die Sache mit diesem hässlichen Feiertag - oder Valentinstag



Sind wir doch mal ehrlich. Wer dreht sich nicht angewiedert um, oder lässt den ein oder anderen Räusperer los, sobald man ein frisch verliebtes, junges, vor Testosteron und Östrogen strotzendes Pärchen sieht, das gerade im Begriff ist, den Kopf des Anderen zu verschlingen?
Knutschen in der Öffentlichkeit ist eklig. Trotzdem wirkt es wie ein Autounfall: so schrecklich es auch ist, man kann irgendwie doch nicht wegsehen.
Nun gönne ich wirklich jedem nur das Beste und wer die Liebe seines Lebens (oder des vorübergehenden Lebensabschnitts) gefunden hat, soll diese auch ausleben.
Nun, was hat Flüssigkeitsaustausch jetzt mit Valentinstag zu tun?
Man könnte nun meinen gar nichts, aber ich sage, der Feiertag ist genau das: Widerwärtig.

Dienstag, 6. November 2012

Was fehlt


Ich vermisse das Schreiben,
ich vermisse das Bilderaussuchen und das Gedankenordnen vor jedem neuen Post,
ich vermisse Inspiration.

So lange gab es von mir nichts zu hören. Das liegt vermutlich daran, dass ich gerade einen neuen Lebensabschnitt begonnen habe und erstmal dazu alles ordnen und regeln musste, da blieb wenig Raum für Gedanken an etwas anderes. 
Aber jetzt fehlt es mir so sehr.

Manchmal habe ich das Gefühl, mein Kopf sprudelt nur so vor Gedanken und Ideen und manchmal fühle ich mich einfach nur leer und kaputt.
Das ist scheiße.

Wie ein Loch, das zwischen meine Extremitäten gerissen wurde, fein säuberlich wie ein kleines Kunstwerk, aber eben doch nicht ganz, weil man sich an Kunstwerken erfreuen kann.
Ein bisschen fühlt es sich an wie krank sein.